UKRAINE

Natzweiler Nummer 12665
Politischer Häftling

Geboren 1923 bei Kiew, wird Soljanik mit 19 Jahren zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt. Nach einem Fluchtversuch kommt er ins Straflager, danach in die KZs Flossenbürg, Dachau und schließlich im April 1944 ins Natzweiler Außenlager Leonberg.
Nach einem erneuten Fluchtversuch wird er zu härtester Strafarbeit ins Hauptlager Natzweiler überstellt. Bei dessen Räumung am 4. September 1944 kommt er erneut nach Dachau – und findet sich am 25. September zum zweiten Mal in Leonberg wieder! Hungrig und erschöpft muss er im Engelbergtunnel Tragflächen für den Düsenjäger ME 262 zusammenbauen.
Im April 1945 werden die Leonberger Häftlinge zu Fuß nach Esslingen getrieben und auf Güterwaggons verladen. Michail Soljanik kommt ins Dachauer Außenlager Mühldorf/Inn. Ende April 1945 wird er befreit. Zurück in der UdSSR muss er zum Militärdienst und erneut vier Jahre Zwangsarbeit leisten. Erst danach kann er eine Familie gründen.