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Wichtige Daten zur Erinnerungsgeschichte des Konzentrationslagers Natzweiler und seiner Außenlager

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1945 bis ca. 1955

Deutschland

Im deutschen Südwesten werden die KZ-Außenlager meist geleugnet, verschwiegen oder verharmlost. Mancherorts kehren KZ-Überlebende aus Westeuropa an die Orte zurück und fordern Erinnerungsmale ein. Erste Erinnerungszeichen sind Friedhöfe – aus KZ-Massengräbern werden Grabanlagen, vor allem in der französischen Besatzungszone, so in Schömberg, Schörzingen und Bisingen sowie in Hailfingen, Spaichingen und Haslach. In der amerikanischen Besatzungszone werden nur selten Grab- und Mahnmale errichtet. Die frühen Mahnmal-Inschriften in beiden Besatzungszonen sind meist in französischer, lateinischer, polnischer oder hebräischer Sprache verfasst. Sie sind Ausdruck der Trauer der Überlebenden bzw. Hinterbliebenen um ihre Mithäftlinge und Angehörigen. Eine Ausnahme bildet der KZ-Friedhof in Heilbronn-Neckargartach, der 1946 von Bürgerinnen und Bürgern initiiert und angelegt wird.

 

Foto: KZ-Friedhof Bisingen 1946


1950

Frankreich

Überlebende des Hauptlagers fordern, diesen Ort als Gedenkstätte und nationale Nekropole zu erhalten und einzurichten.


1949 bis 1959

Deutschland

Nach der Gründung der Bundesrepublik geraten die Konzentrationslager vielerorts in Vergessenheit. Nur in wenigen Orten werden in den 1950er Jahren von den Kommunen oder Landkreisen Gedenk- und Erinnerungsmale auf Grabanlagen bzw. Friedhöfen errichtet; Einzelfälle gehen meist auf die Initiative von Überlebenden, Opferverbänden oder französische Behörden zurück. Die Inschriften der von deutscher Seite errichteten Gedenksteine und -tafeln sind sehr allgemein gehalten. Oft verschleiern sie mehr als sie aussagen.

Französische Behörden bringen 1953 in Neckarelz eine Gedenktafel für die KZ-Opfer am Schulgebäude an und errichten ein Mahnmal in Neckargerach. Es sind die einzigen Erinnerungsmale, die sich an historischen Orten, also außerhalb von Friedhöfen und Grabanlagen, befinden.

 

Foto: Mahnmal auf dem Reutlinger Friedhof „Unter den Linden“. Inschrift: „Den Opfern der Gewalt“.


1956-1958

KZ-Friedhof Vaihingen/Enz

Nachdem die französische „Gräbermission“ 1954 die sterblichen Überreste von 1.488 Opfern des KZ Vaihingen zur Identifizierung exhumiert hatte, wird der KZ-Friedhof neugestaltet; die Toten werden mehrheitlich wieder vor Ort beigesetzt. 1956 errichten die deutschen Behörden ein Mahnmal; die Neugestaltung des Friedhofs ist 1958 abgeschlossen.

 

Foto: Gräberfeld des KZ-Friedhof Vaihingen/Enz


1960

Frankreich

General de Gaulle weiht die vom französischen Staat getragene Gedenkstätte am Ort des ehemaligen Hauptlagers Natzweiler ein. Jährlich finden dort große Gedenkfeiern statt; die Gedenkstätte wird von vielen Schülerinnen und Schülern besucht. Die Außenlager sind dagegen aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden.

 

Foto: Charles de Gaulle


1960 bis ca. 1980

Deutschland

In den 1960er und frühen 1970er Jahren setzt sich der Stuttgarter Pfarrer Fritz Majer-Leonhard, Leiter der „Hilfsstelle für Rasseverfolgte“, intensiv für die Errichtung von Mahnmalen oder Gedenktafeln für NS-Opfer in Baden-Württemberg und die Pflege von KZ-Grabstätten ein. In mehreren Orten werden (neue) Erinnerungsmale errichtet. Die Inschriften bleiben jedoch meist vage und nebulös.

 

Foto: Gedenkstein mit der Inschrift "Hier ruhen 1158 Tote unbekannten Namens aus vielen Ländern Europas"


1961 bis ca. 1965

Gedenkfeiern in Schömberg, Schörzingen und Bisingen

An drei Gedenkveranstaltungen des DGB, der Naturfreundejugend und des SJD/Die Falken auf den KZ-Friedhöfen in Schömberg, Schörzingen und Bisingen nehmen bis zu 1.700 Personen teil.


1969

Gedenkstein in Bisingen

Als auf dem Gelände des einstigen Wüste-Werks 2 ein „Begegnungszentrum für Erholung und Sport“ angelegt wird, errichtet der örtliche Fußballverein dort einen Gedenkstein mit deutscher, französischer und lateinischer Inschrift. Die deutschsprachige Inschrift lautet schlicht (in Anlehnung an Friedrich Schillers Thermopylen-Epigramm): „Wanderer, gehst du hier vorbei, gedenke derer, denen das Leben genommen wurde, bevor sie es sinnvoll gelebt hatten.“ Gleichwohl ist dieser Gedenkstein das erste Erinnerungsmal, das von deutscher Seite außerhalb eines Friedhofs bzw. einer Grabanlage zum Gedenken an die Opfer eines Natzweiler-Außenlagers errichtet wurde.


1972/1973

Bisingen

Eine Bürgerinitiative verhindert – mit Unterstützung aus dem In- und Ausland – den Bau einer Mülldeponie neben dem KZ-Friedhof Bisingen.


1978

Grundlagenforschungen zu Natzweiler-Außenlagern

Seit Mitte der 1970er Jahre befasst sich ein Arbeitskreis von Studierenden der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg wissenschaftlich mit der Geschichte einzelner Natzweiler-Außenlager in Südwestdeutschland. Er steht unter der Leitung des Geschichtsdidaktikers Herwart Vorländer. In den meisten Fällen bilden diese Studien die erste Erforschung der betreffenden Konzentrationslager. 1978 werden sieben Arbeiten in einem Sammelband veröffentlicht: Herwart Vorländer (Hg.): Nationalsozialistische Konzentrationslager im Dienst der totalen Kriegsführung. Sieben württembergische Außenkommandos des Konzentrationslagers Natzweiler/Elsass, Stuttgart 1978: Kohlhammer (Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Reihe B, 91).


1980 bis 1988

Deutschland

Ca. 40 Jahre nach Kriegsende verändert sich das Gedenken radikal: Gewerkschafter*innen, Lehrer*innen, kirchlich engagierte Menschen oder Jugendliche bilden bürgerschaftliche Aktionsgruppen. Diese erforschen die Geschichte des einstigen Außenlagers „vor der Haustüre“ und suchen nach Überlebenden in ganz Europa. Daneben setzen sie sich für würdige Erinnerungsmale und  aussagekräftige Informationstafeln an den historischen Orten ein.  Die Gruppen kämpfen für die Errichtung von Gedenkstätten und stoßen auf viel Widerstand. Lokale Gedenkkulturen entstehen, gerade durch die Reibung an den Widerständen. Vielerorts werden nun inmitten der Städte und Gemeinden Gedenk- und Informationstafeln, Mahnmale und Gedenksteine errichtet. Aus den lokalen Aktionsgruppen werden häufig Gedenkstätteninitiativen.


1989

Gedenkstätte Eckerwald

Die Gedenkstätte Eckerwald ist die erste Natzweiler-Gedenkstätte in Deutschland. 1989 wird der Gedenkpfad mit Informationstafeln und einer Skulptur auf dem einstigen Geländes des „Wüste“-Werks 10 (Zepfenhan) eingeweiht. Im Jahr darauf folgt eine Ausstellung (Dokumentationsstätte) in einem erhalten gebliebenen Backsteingebäude der ehemaligen Gasreinigungsanlage.

Zur Gedenkstätte


1990

KZ-Gedenkstätte Sandhofen

Eröffnung der KZ-Gedenkstätte Mannheim-Sandhofen im Untergeschoss der Gustav-Wiederkehr-Schule.

Zur Gedenkstätte


1990

KZ-Friedhöfe Vaihingen/Enz und Unterriexingen

Im Oktober 1990 werden die KZ-Friedhöfe in Vaihingen und Unterriexingen von Neonazis geschändet; Grabsteine werden aus dem Boden gerissen, mit Hakenkreuzen, SS-Runen und Parolen beschmiert. Mehr als 1.000 Bürgerinnen und Bürger beteiligen sich wenige Tage später an einem Schweigemarsch zum Gedenken an die KZ-Opfer und gegen Antisemitismus.


1994

Wanderausstellung zum Projekt „Wüste“

Eröffnung der Ausstellung „Das Unternehmen Wüste – Ölschieferwerke und Konzentrationslager entlang der Bahnlinie Tübingen-Rottweil 1944/45“ in Balingen. Die Ausstellung wird in den folgenden Jahren auch in Rottweil, Tübingen und Stuttgart gezeigt.


1995

Gründung der Landesarbeitsgemeinschaft

Gründung der „Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen Baden-Württemberg“. Neben den KZ-Gedenkstätten und -initiativen beteiligen sich auch Erinnerungsstätten zu jüdischem Leben, zu Widerstand, Verfolgung und anderen Opfergruppen an der landesweiten Vernetzung.

Auf Drängen der LAGG beschließt der Landtag von Baden-Württemberg, einen Titel „Gedenkstättenförderung“ in den Landeshaushalt aufzunehmen. Außerdem wird ein Gedenkstättenreferat bei der Landeszentrale für politische Bildung eingerichtet Dieses berät die Gedenkstätten im Land, unterstützt deren Koordinierung und verwaltet die Landesmittel. Über die Vergabe der Mittel an die Gedenkstätten entscheidet – nach den vom Landtag beschlossenen Vorgaben – seitdem ein Gremium, das paritätisch mit Vertreter*innen der LpB und des Sprecherrats der LAGG besetzt ist.


1996

KZ-Gedenkstätte Bisingen

Eröffnung der Ausstellung „Schwierigkeiten des Erinnerns – Das Konzentrationslager in Bisingen und der Ölschieferabbau während des Zweiten Weltkriegs“ im Heimatmuseum Bisingen. Ursprünglich als temporäre Ausstellung konzipiert, bleibt die Gedenkstätte ab 1998 als Dauerausstellung bestehen. Seit 2006 trägt sie den Titel „Mit zur Erinnerung – Mut zur Verantwortung“. 2019 wird die Gedenkstätte neugestaltet.

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1998

KZ-Gedenkstätte Kochendorf

Eröffnung der KZ-Gedenkstätte im ehemaligen Salzbergwerk in Bad Friedrichshall-Kochendorf.

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1998

Erste KZ-Gedenkstätte Neckarelz

Eröffnung der KZ-Gedenkstätte im Anbau der Clemens-Brentano-Grundschule in Mosbach-Neckarelz.

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1998

KZ-Gedenkstätte Vulkan Haslach

Eröffnung der Freiluft-Gedenkstätte „Vulkan“ im Urenwald bei Haslach im Kinzigtal. Es erinnert an die drei KZ-Außenlager, die sich in Haslach befanden

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1998

Golub-Lebedenko-Platz Frankfurt am Main

Im Frankfurter Gallusviertel wird ein Platz nach den beiden 1945 auf der Flucht erschossenen Häftlingen des KZ „Katzbach“ Adam Golub und Georgij Lebedenko benannt.


1998

Geschichtslehrpfad Bisingen

Einweihung eines Geschichtslehrpfads zum KZ Bisingen.


1999

Geschichtslehrpfad „Goldfisch“ in Obrigheim

Die Gedenkstätte Neckarelz weiht einen Geschichtslehrpfad beim ehemaligen Gipsstollen in Obrigheim ein, wo die Häftlinge der „Neckarlager“ zur Zwangsarbeit eingesetzt waren.


2000

Historischer Lehrpfad Walldorf

In Mörfelden-Walldorf wird ein Geschichtslehrpfad auf dem Gelände des ehemaligen KZ Walldorf eingeweiht.


2001

„Weg der Erinnerung“ Leonberg

Die KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg weiht einen mehrsprachigen Geschichtslehrpfad ein, der an verschiedenen historischen Orten über die Geschichte des Konzentrationslagers informiert.


2001

KZ-Gedenkstätte Hessental

Eröffnung der KZ-Gedenkstätte in Schwäbisch Hall-Hessental auf dem ehemaligen Lagergelände beim Bahnhof.

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2002/2005

KZ-Gedenkstätte Vaihingen/Enz

2002 wird die KZ-Gedenkstätte Vaihingen/Enz eröffnet. Eine Medieninstallation („black box“) in einer über den erhalten gebliebenen Fundamenten der ehemaligen Entlausungs- und Duschbaracke des Lagers errichteten Halle wird 2005 eingeweiht. 2017 wird die Gedenkstätte um einen Seminar- und Archivraum ergänzt.

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2003

Frankreich

Der französische Historiker Robert Steegmann verteidigt an der Universität Strasbourg seine grundlegende Doktorarbeit über das Konzentrationslager Natzweiler und seine Außenlager. Sie erscheint 2005 als Buch (Struthof. Le KL-Natzweiler et ses kommandos. Une nébuleuse concentrationnaire des deux côtés du Rhin, 1941-1945). Damit wird in Frankreich die Basis dafür geschaffen, den Gesamtkomplex „Natzweiler“ wieder in den Blick zu nehmen.


2005

Einweihung des CERD in Natzwiller

Einweihung der neu konzipierten staatlichen Gedenkstätte und des Centre Européen du Résistant Déporté (CERD) am Ort des ehemaligen Hauptlagers in Natzwiller/Frankreich. In der Ausstellung zur Lagergeschichte werden erstmals auch die Außenlager dargestellt.


2005

Namenwand in Leonberg

Vor dem Portal zum alten Engelbergtunnel, wo bereits im Jahr 2000 eine Informationstafel aufgestellt worden war, wird eine 25 Meter breite und drei Meter hohe Stahlwand errichtet. Dort findet man die eingravierten Namen der Häftlinge des KZ Leonberg und weiterer Zwangsarbeiter. Die Namenswand bildet den ersten Teil der drei Jahre später fertiggestellten Gedenkstätte.

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2007

KZ-Friedhof Echterdingen

Nachdem im Jahr 2005 beim Hangar auf dem ehemaligen Flugplatzgelände Filderstadt/Echterdingen-Bernhausen (heute US-Airfield) ein Massengrab des KZ Echterdingen entdeckt worden war, werden die exhumierten jüdischen Opfer an dieser Stelle wieder beigesetzt und ein (öffentlich nicht zugänglicher) KZ-Friedhof angelegt.


2007/2008

Gedenkstätte/Lernort beim KZ-Friedhof Schömberg

2007 wird ein Kubus mit den Namen der Todesopfer der Konzentrationslager Schömberg und Dautmergen neben dem KZ-Friedhof Schömberg eingeweiht. Im Jahr darauf wird folgt die Einweihung des dokumentarischen Teils des Lern- Gedenkorts in Gestalt von zwölf Informationstafeln.

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2008

KZ-Gedenkstätte Leonberg

Eröffnung der KZ-GedenkstätteLeonberg im Vorraum des Südportals des alten Engelberg-Tunnels. Ergänzend dazu wird im Stadtmuseum ein Dokumentationsraum zur Geschichte des Lagers eingerichtet.

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2010

KZ-Gedenkstätte Hailfingen-Tailfingen

Eröffnung der KZ-Gedenkstätte (Dokumentationsraum) im Untergeschoss des Tailfinger Rathauses sowie Einweihung eines Mahnmals auf der ehemaligen Landebahn des einstigen Flugplatzes (Gemarkung Hailfingen). Ergänzend dazu wird auf dem Friedhof Tailfingen eine Gedenktafel mit den Namen der Opfer eingeweiht. Auf dem Reutlinger Friedhof „Unter den Linden“ erweitert nun eine Gedenk- und Informationstafel das seit 1952 bestehende Mahnmal. Im Herbst desselben Jahres wird ein Gedenkpfad eingeweiht, der mehrere Erinnerungsorte miteinander verbindet.

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2010

KZ-Gedenkstätte Echterdingen

Einweihung der Freiluft-Gedenkstätte vor dem US-Airfield Filderstadt/Leinfelden-Echterdingen. Die beiden sich kreuzenden „Wege der Erinnerungen“ laufen auf den (öffentlich nicht zugänglichen) Hangar des ehemaligen KZ-Außenlagers sowie die KZ-Grabstätte zu.

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2011

Veröffentlichung von Robert Steegmann

Die Arbeit von Robert Steegmann wird in deutscher Fassung veröffentlicht:

Das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof und seine Außenkommandos an Rhein und Neckar 1941 – 1945, Berlin/Paris: Metropol


2011

Neue KZ-Gedenkstätte Neckarelz

Eröffnung der neuen KZ-Gedenkstätte Neckarelz im umgebauten zweigeschossigen Gebäude der ehemaligen Comenius-Schule.

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2012

„Weg des Erinnerns“ Haslach

In Haslach im Kinzigtal wird ein Geschichtslehrpfad zur Geschichte der drei Haslacher KZ-Außenlager eingeweiht.


2014

„Wüste-Pfad“ Dormettingen

Einweihung eines Geschichtslehrpfads zu den „Wüste“-Werken 7 und 8 mit Freiluft-Dauerausstellung in einem erhalten gebliebenen Backsteingebäude.


2014/15

Deutsch-französische Wander-Ausstellung

Erstes grenzüberschreitendes deutsch-französisches Projekt: Die Wander-Ausstellung „Bientôt la liberté nous reviendra/Freiheit, so nah, so fern – Das doppelte Ende des Konzentrationslagers Natzweiler/La double fin du camp de concentration de Natzweiler“ wird an über 40 Orten auf beiden Rheinseiten gezeigt.


2014/15

Gedenk- und Informationsstelen in Balingen

In den Balinger Stadtteilen Frommern, Engstlatt und Erzingen werden, initiiert vom „Arbeitskreis Wüste“, Stelen errichtet, die an historischen Orten der Opfer der „Wüste“-Lager gedenken und über die Geschichte des Ölschiefer-Projekts in Balingen informieren.


2015

Transnationales Kolloquium

Deutsch-französisches Kolloquium zum Konzentrationslager Natzweiler und seinen Außenlagern im Deutschen Historischen Institut in Paris.


2016

Gedenkstätte Wesserling/Urbès

Eröffnung der französischen Gedenkstätte am Ort des ehemaligen Außenlagers Wesserling/Urbès

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2016

Gründung des VGKN e.V.

Gründung des „Verbundes der Gedenkstätten im ehemaligen KZ-Komplex Natzweiler e.V.“ (VGKN) durch zwölf baden-württembergische KZ-Gedenkstätten. Vier weitere Gedenkstätten aus Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz schließen sich dem Verbund in den folgenden Jahren an.


2016

Margit-Horváth-Zentrum/KZ-Gedenkstätte Walldorf

Margit-Horváth-Zentrum/KZ-Gedenkstätte Walldorf

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2016

Gemeinsame deutsch-französische Bewerbung

Das „Centre Européen du Résistant Déporté“ (CERD) und der „Verbund der Gedenkstätten im ehemaligen KZ-Komplex Natzweiler“ (VGKN) bewerben sich gemeinsam um das Europäische Kulturerbe-Siegel


2016/17

Initiative KZ-Gedenken Spaichingen

Gründung des Vereins „Initiative KZ-Gedenken Spaichingen“.

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2016/17

Bewerbung nimmt Hürde

Die deutsch-französische Bewerbung um das europäische Kulturerbe-Siegel nimmt die Hürde der jeweiligen nationalen Ebenen und gelangt auf die europäische Entscheidungs-Ebene.


2018

Verleihung des Europäischen Kulturerbe-Siegels

Eine unabhängige internationale Jury empfiehlt der Europäischen Kommission die Eintragung der Stätte „Ehemaliges Konzentrationslager Natzweiler und Außenlager“ in die Liste des europäischen Kulturerbes. Dies geschieht aufgrund der grenzüberschreitenden Erinnerungskultur und der Vermittlung zentraler europäischer Werte (Menschenrechte, Demokratie, Toleranz) in den Gedenkstätten.

Das Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg wählt das Thema „Gedenkstätten der Außenlager von Natzweiler“ zum Landesthema im Rahmen des Europäischen Kulturerbe-Jahres.

Am 26. März 2018 werden CERD und VGKN im Rahmen eines Festakts im bulgarischen Plovdiv mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet.


2019

Erinnerungsstätte erweitert das KZ-Gedenken in Spaichingen

Die bislang bestehenden Gedenkzeichen an das KZ-Außenlager in der Stadt Spaichingen erfuhren am 28. September 2019 eine bedeutsame Erweiterung. Zehn dreisprachige Informationstafeln bilden einen „Weg der Erinnerung“ zur Mahnmal des Künstlers Roland Martin.
Sie berichten über das Lager, die Zwangsarbeit und das Leid der Häftlinge, die Einbettung des Lagers in den KZ-Komplex Natzweiler sowie über das Ende des Lagers und die Nachgeschichte.

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