Back to Top
  • Sie sind hier:
  • Dauerausstellung
  • Geschichtsort Adlerwerke: Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager
https://www.natzweiler.eu/media/com_jbusinessdirectory/pictures/companies/50/cropped-1652353134.png

Geschichtsort Adlerwerke: Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager

Kleyerstr. 17, Frankfurt am Main 60326, Hessen, Deutschland
+4969 40 32 19 84

Galerie

Details

Die Adlerwerke waren ein Traditionsunternehmen in Frankfurt am Main. Etwa 120 Jahre lang prägte die Fabrik das Leben und Arbeiten im Frankfurter Stadtteil Gallus. Hier wurden Fahrräder, Schreibmaschinen, Autos, Motorräder und Rüstungsgüter produziert.

1938 erweiterten die Adlerwerke ihr Fabrikgelände. Dabei profitierten sie von der Vertreibung der als Juden Verfolgten aus dem Deutschen Reich. Sie übernahmen die Grundstücke, die sich zwischen zwei Produktionsstandorten in der Kleyerstraße befanden, von vier jüdischen Unternehmern. Das Management der Adlerwerke war also direkter Nutznießer der „Arisierungspolitik“ des NS-Staates.

Während des Zweiten Weltkriegs waren die Adlerwerke eng in die Rüstungswirtschaft der NS-Diktatur eingebunden. Sie produzierten vor allem Halbkettenfahrzeuge, Motoren und Fahrzeugteile für die Wehrmacht. Als durch den Krieg der Mangel an Arbeitskräften immer problematischer wurde, versuchte die Werksleitung zunehmend durch die Ausbeutung von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern die Produktion weiterzuführen. Seit 1941 mussten ausländische Zivilarbeiter und Kriegsgefangene im Werk arbeiten. Im August 1944 wurde auf dem Werksgelände das KZ „Katzbach“ als Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof eingerichtet.

Am 22. August 1944 kamen die ersten 200 KZ-Häftlinge aus dem KZ Buchenwald als Baukommando. Kurze Zeit später fuhr der Arbeitseinsatzingenieur der Adlerwerke, Viktor Heitlinger, in das KZ Dachau, um 1000 KZ-Häftlinge für Frankfurt auszuwählen.

Insgesamt mussten 1.616 KZ-Häftlinge für die Adlerwerke arbeiten. Der größte Teil dieser Männer stammte aus Polen, wurde während des Warschauer Aufstands 1944 festgenommen und anschließend in deutsche Konzentrationslager verschleppt. Weitere Gefangene stammten aus der Sowjetunion, Deutschland, Österreich, Jugoslawien, Frankreich und der Tschechoslowakei. Ein Drittel der Häftlinge starb in Frankfurt, weitere nach den Verlegungen in andere Konzentrationslager oder auf dem Todesmarsch in Richtung Buchenwald.

Der „Geschichtsort Adlerwerke: Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager“ widmet sich mit seiner Dauerausstellung und seinen pädagogischen Angeboten insbesondere den Themen Zwangsarbeit in Frankfurt und dem KZ „Katzbach“ in den Adlerwerken.

Gründungsjahr:
2022

Videos

Lage

Route berechnen
company map
Kleyerstr. 17, Frankfurt am Main 60326, Hessen, Deutschland
info@geschichtsort-adlerwerke.de
+4969 40 32 19 84
+4969 710 342 54

Soziale Netzwerke

Noch keinen eigenen Account?

Mit eigenem Account anmelden